Nun wird es ernst. Die Umgestaltung des Pflasterbelages in Ettlingen wird in Bälde konkretisiert. Das Thema wird seit Jahren diskutiert, wir haben uns mit diversen Anträgen und Foto-Dokumentationen beteiligt, so seinerzeit mit dem Antrag, die Leopoldstraße so umzugestalten, dass der Fußgänger freundliche Belag aus großen Platten in die Mitte der Straße kommt.
Denn genau darum geht es. Das kleinteilige Kopfsteinpflaster ist, je nach Ausführung in den verschiedenen Gassen, für gehbehinderte Personen mit Rollator oder Rollstuhl fast nicht zu begehen oder zu befahren. Hier gilt es Abhilfe zu schaffen. Dass so mancher Damenschuh das Kopfsteinpflaster überhaupt nicht mag, sei am Rande vermerkt.
Andererseits vermittelt aber gerade das Kopfsteinpflaster das besondere Altstadtflair, das unsere Stadt dank Erwin Vetter auszeichnet und das Woche für Woche viele Auswärtige in unsere Stadt lockt. Dieses Flair dürfen wir nicht aufs Spiel setzen. Ein klassischer Zielkonflikt also.
Es gilt nun, eine Synthese zwischen den beiden Zielen zu finden. Das wird nicht einfach werden, denn es spielen natürlich auch Geschmacksfragen eine große Rolle und darüber soll man bekanntlich nicht streiten. Daher soll im Laufe des Sommers eine Musterfläche in der Thiebauthstraße als Randstreifen von der Apotheke in Richtung Stadtbibliothek ausgelegt werden. Sicherlich eine gute Gelegenheit für jedermann, sich an der Diskussion zu beteiligen. Denn was heute beschlossen wird, das bestimmt das Stadtbild für Jahrzehnte.
Dr. Albrecht Ditzinger, Fraktionsvorsitzender