Ettlinger Schloss: reparieren oder sanieren?
CDU-Fraktion, 44. KW 2008
Das
Ettlinger Schloss, ist nicht nur architektonisch eine Besonderheit. Eine ganz große
Besonderheit ist auch, dass unser Schloss nicht wie üblich dem Land, sondern
unserer Stadt gehört. Und damit ist unser Stadtsäckel für Reparaturen zuständig,
wenn es uns nicht gelingt, das Land via Fördergelder mit ins Boot zu holen
Zu den
Fakten: Fakt ist, dass wir sicherlich eine historische Verantwortung für das
Schloss haben: wir müssen es für unsere Nachkommen erhalten. Fakt ist
ausweislich des Architektengutachtens auch, dass Reparaturen in bedeutender
Höhe bevorstehen. Daran gibt es nichts zu deuteln. Wenn wir nun jeweils
reparieren, wo ein Schaden entsteht, müssen wir alles aus eigener Tasche
bezahlen. Wir entlassen das Land freiwillig aus seiner Verantwortung für unser
Schloss, die für alle anderen Schlösser selbstverständlich ist. Wenn wir
allerdings eine Sanierung durchführen, dann beteiligt sich das Land an diesen
Kosten.
Eigentlich
eine klare Sache, wenn da nicht der wenig seriöse Umgang unserer OB mit dem
Thema Schloss wäre. 10 Millionen, 17 Millionen, 20 Millionen Kosten, alles
innerhalb eines Jahres und neuerdings 12 Millionen angeblich versprochene
Fördergelder. Wer soll das noch glauben? Wir jedenfalls nicht. Daher unsere
klare Entscheidung: Wir wollen das Land nicht freiwillig aus der Verantwortung
für unser Schloss entlassen, aber wir wollen ganz genau wissen, welchen Betrag
das Land beisteuert, und wie unsere eigenen Finanzen aussehen, damit wir eine
seriöse Basis für eine Entscheidung haben: fahren wir besser mit reparieren
oder mit sanieren? Vorher werden wir kein Geld für eine Sanierung bewilligen.
Konsequenterweise
haben wir zugestimmt, einen Antrag auf Förderung an das Land zu stellen und
eine kostenträchtige Architektenbeauftragung zum gegenwärtigen Zeitpunkt
abgelehnt. Jetzt ist die OB am Zug.
Albrecht
Ditzinger