Immer wieder betont die Ettlinger Verwaltungsspitze, dass
man Bauvorhaben schneller und unkomplizierter bearbeiten werde.
Im vergangenen Jahr hat ein Ettlinger Bauunternehmen ein
Grundstück in der Goethestraße erworben und möchte darauf ein Wohn-,
Geschäfts- und Bürogebäude errichten. Unsere Verwaltung tut sich aber sehr
schwer, die Baugenehmigung zu erteilen. Warum? Weil in der
Vergangenheit beim Nachbarkomplex Fehler begangen wurden, über die man lieber
den Mantel des Schweigens ausbreiten möchte?
Von Seiten des Bauwilligen wurden alle rechtlichen Vorgaben
erfüllt. Es geht um die Größe/Höhe des geplanten Gebäudes, die Stell-
bzw. Parkflächen, um Baulasten usw.
Seit Dezember schweigt die Verwaltung.
Nach Aussagen der BNN, die das Thema am 09.01.08
aufgegriffen hat (leider ohne auch mit dem Investor zu sprechen), sei geplant, das Gespräch von der Verwaltung mit dem Bauunternehmen zu führen.
Bisher Fehlanzeige.
Wenn in der Vergangenheit Fehler begangen wurden, dann heißt es jetzt, diese zuzugeben, zu korrigieren und nach vorne zu arbeiten.
Und das bedeutet für uns, endlich auch einem Ettlinger
Bauunternehmen die Chance zu geben zu investieren – selbstverständlich
unter Einhaltung aller gesetzlichen Vorschriften, unter Einbeziehung der
betroffenen Bürger und nach bestmöglicher Erfüllung ästhetischer und
energiepolitischer An-sprüche. Denn Ettlinger Firmen garantieren und schaffen Arbeitsplätze in Ettlingen und bezahlen Gewerbesteuer in Ettlingen! Der Bauherr
ist gesprächsbereit.
Diese Angelegenheit zeigt einmal mehr, dass hinsichtlich
Stadtplanung und Bauordnung die Dinge in unserer Stadt nicht optimal
laufen. Ob es gleich ein neu zu schaffender Planungsbeirat aus Architekten
sein muss, der berät und Kontrolle
ausübt, oder ob nicht der Gemeinderat zusammen mit fachkundigen Bürgern diese
Aufgabe bewältigen kann, darüber werden wir diskutieren.
Beatrix März, Stadträtin