Massiv Front gegen die vorgesehene Einführung des Betreuungsgeldes macht die SPD – auch mehrmals im Ettlinger Amtsblatt. Sie ist sich nicht zu schade, elterliche Erziehungsleistung von Kleinkindern zu Hause geringschätzig als „Herdprämie“ zu bewerten. Die SPD hat offensichtlich vergessen, dass sie schon 2007 zu Zeiten der Großen Koalition dem Betreuungsgeld dem Grunde nach zugestimmt hat. Damals wurde im Sozialgesetzbuch VIII bestimmt, dass ab 2013 für diejenigen Eltern, die ihre Kinder von ein bis drei Jahren nicht in Einrichtungen betreuen lassen wollen oder können, eine monatliche Zahlung (zum Beispiel Betreuungsgeld) eingeführt werden soll.
Ebenfalls im Jahr 2007 hat die CDU das Betreuungsgeld als politisches Ziel in ihr Grundsatzprogramm aufgenommen.
Durch die Einführung einer neuen finanziellen Leistung (Betreuungsgeld) wird nach dem Gesetzentwurf eine größere Wahlfreiheit bezüglich der Form der Betreuung für Eltern mit Kleinkindern geschaffen. Die Geldleistung soll 2013 zunächst mit 100 Euro monatlich beginnen und ab 2014 auf 150 Euro erhöht werden. Ein Betreuungsplatz in einer Einrichtung verursacht mit monatlich mindestens 1000 Euro einen wesentlich höheren Aufwand. Dennoch wird es an der Schaffung weiterer Betreuungsplätze keine Abstriche geben.
Wir sind in Ettlingen mit derzeit 31 Prozent auf gutem Wege, die angestrebte Quote von 35 Prozent für unter dreijährige Kinder zu erreichen.