Steffen Neumeister Alt werden ohne dabei alt auszusehen. Wer heute an morgen denkt, hat nicht immer rosige Zukunftsvorstellungen. Lediglich 17 Prozent der über 65-jährigen können sich laut Umfrage vorstellen, ihren Lebens- abend im Pflegeheim zu verbringen. Besonders Städte und Gemeinden sind deshalb gefordert, sich dem demografischen Wandel zu stellen und Konsequenzen zu ziehen: Verkehrs-, Wohn- und Gebäudeplanung, Freizeitangebote sowie Hilfe im Bedarfsfall, um das tägliche Leben meistern zu können.

Immer häufiger wird der Wunsch geäußert, sich im Alter neue, alternative Wohnformen zu schaffen. Die Gründe dafür sind unterschiedlich. Manche fühlen sich allein, andere möchten frühzeitig die Weichen für ihren Alterswohnsitz stellen, viele wollen später nicht in ein Heim ziehen müssen. So lange wie möglich in den eigenen vier Wänden und selbstständig bleiben. Aber was passiert, wenn das Leben nicht mehr selbstbestimmt geführt oder der Arzt selbst gerufen werden kann? Wenn kleinere Besorgungen unmöglich sind? Statt Abhängigkeit sind neue Formen des Wohnens ge- fragt. Beispielsweise Wohngemeinschaften, betreutes Wohnen zu Hause, Pflegeangebot im Bedarfsfall, Netzwerke und Nachbarschaft als Alternative zum klassischen Altenheim. Wir wollen diese innovativen Ansätze des Wohnens im Alter etablieren, rechtliche Rahmenbedingungen verbessern und die Initiativen fördern, die aktuell in der Kernstadt, in Schöllbronn und den übrigen Ortsteilen gestartet wurden.

Demografie – Strategie