In der letzten Sitzung des Gemeinderates wurde über den weiteren Entscheidungsprozess zur Einführung einer Gemeinschaftsschule beraten. Die Einführung einer neuen Schulart ist eine der wichtigsten und folgenreichsten Entscheidungen, die in der nächsten Zeit anstehen, einerseits wegen der sehr hohen Investitionsmittel, die dann in die betreffende Schule fließen werden und andererseits wegen der möglichen Auswirkungen auf die anderen Schulen in unserer Stadt.

Um das Risiko einer Fehlentscheidung möglichst zu vermeiden, fordern wir seit langem, eine Elternbefragung durchzuführen. Wir stellen uns vor, von den Eltern der Grundschulkinder zu erfahren, welche Schulart sie für ihre Kinder nach der Grundschule und abhängig von der Grundschulempfehlung voraussichtlich bevorzugen werden. Vor dieser Befragung soll eine neutrale Information über das neue Modell die Gemeinschaftsschule stehen. Mit diesen Informationen über die voraussichtliche Nutzung der verschiedenen Schularten hat der Gemeinderat dann eine zusätzliche Basis für seine Entscheidung.

Unverständlich finden wir angesichts des Antragstermins 1. Juni 2015 die Eile, mit der die Entscheidung durchgedrückt werden soll, denn bei einer Elternbefragung vor den Sommerferien werden Eltern befragt, für die die Entscheidung längst gelaufen ist. Wir hätten daher die Befragung lieber im September durchgeführt, auch weil es bisher völlig unüblich war, dass ein scheidender Gemeinderat wichtige Entscheidungen vorwegnimmt, für deren Folgen dann neue Rat einstehen soll.

Den Eltern zuhören!