In der letzten Sitzung des Gemeinderates stand die Auswertung der Elternbefragung zur Schulwahl auf der Tagesordnung. Im Ergebnis zeigt sich, dass eine Gemeinschaftsschule in Ettlingen gerade genügend Interessenten finden würde, um eine zweizügige Führung zu ermöglichen. Es zeigt sich aber auch, dass die überwiegende Mehrheit der Eltern, deren Kinder eine Gymnasial- oder Realschulempfehlung erhalten, dem Gymnasium oder der Realschule den Vorzug geben. Die für eine Gemeinschaftsschule eigentlich nötige Durchmischung wird damit nicht erreicht.

Es ist nun nicht an uns, die Eltern hinsichtlich der Schulwahl zu bevormunden. Wir brauchen auch dringend ein Angebot für diejenigen Schülerinnen und Schüler, die teilweise am Gymnasium, aber insbesondere an der Realschule angemeldet und dort überfordert und frustriert sind. Vor diesem Hintergrund haben wir der Vorbereitung einer entsprechenden Antragstellung mehrheitlich zugestimmt. Allerdings stellen wir keinen Blankoscheck aus, sondern möchten vor der endgültigen Antragstellung eine Aufstellung der Umbaukosten zur Gemeinschaftsschule und der jährlich zusätzlich anfallenden Kosten vorgelegt bekommen.

Ein überdeutliches Ergebnis der Befragung ist das klare Bekenntnis der Eltern zu Gymnasium und Realschule. Daher muss die ungerechte finanzielle Benachteiligung dieser Schulformen durch die Landesregierung schleunigst aufhören. Übrigens: die nächste Elternbefragung zu diesem Thema findet 2016 mit dem Stimmzettel der Landtagswahlen statt.

Der Elternwille zählt !