Unsere Mohrenstraße befindet sich in der westlichen Altstadt und ist von der Innenstadt kommend (Albstraße in Richtung Westen), die erste von drei Verbindungen zur Rheinstraße hin. Dort sind Wohnhäuser, zwei Familienunternehmen sowie die Türkische Gemeinde mit Ihren Gebetsräumen ansässig. Die Anwohner wohnen schon immer hier und sie stört der Name ihrer Straße nicht.
Früher hieß diese Straße „Papiergässle“, da sich auf dieser Höhe an der Alb eine Papier-Mühle befand. Im Jahre 1894 wurde die Mohrenstraße nach dem Hotel drei Mohren (ebenfalls gleiche Höhe in der Rheinstraße), benannt.
Wenn man mit Ettlingern spricht, bekommt man erklärt, dass wir Ettlinger den Namen Mohr noch nie mit Rassismus in Verbindung gebracht haben. Die große Mehrheit findet diese Diskussion deutlich übertrieben. Dem kann ich mich nur anschließen. Ich finde, dass wir (bundesweit) die Kirche im Dorf lassen sollten!!! Wir essen auch weiterhin Berliner, Wiener, Hamburger oder Russenzöpfe. Kann man solche Namen lassen? Wie lange wird unser Schwarzwald noch so heißen dürfen? Bitte lasst uns ein zusätzliches Schild am bestehenden Straßenschild anbringen, das die Entstehung des Namens „Mohrenstraße“ als Hinweis auf das Gasthaus erläutert und lasst ansonsten den Geist ruhen.
Lorenzo Saladino, stv. Fraktionsvorsitzender
KW 29/2020