Es war eine begeisternde Rede, die Günther Oettinger am vergangenen Freitag anlässlich des 70jährigen Bestehens der CDU Ettlingen hielt. Und dies gilt, obwohl er zunächst eher ernüchternde Worte für die europäische Industrie in Sachen aktuelle Technologien fand. Das Beispiel Nokia, einst Marktführer, dann für einen Dollar verkauft, weil die technologische Entwicklung verschlafen wurde, nutzte er zur Verdeutlichung seiner Schlussfolgerung, dass dieses Technologiegebiet für die europäische Wirtschaft verloren gegangen sei.

Trotzdem geht es insbesondere der deutschen Wirtschaft zur Zeit gut und das vor allem durch zwei Branchen: Maschinenbau und KFZ-Industrie. Aber auch in diesen Branchen steht ein Technologiewechsel bevor. Im Maschinenbau die noch stärkere Verwendung der Elektronik und die Vernetzung, ein Trend, der üblicherweise mit „Industrie 4.0“ bezeichnet wird. Und im KFZ Bereich sind die elektronischen Assistenten heute schon für jeden sichtbar, auch wenn der große Sprung der Vernetzung der Fahrzeuge – vergleichbar dem Übergang von Handy zum Smartphone – noch bevorsteht.

Einige der Schlussfolgerungen, die Oettinger zog, um diesmal bei der Entwicklung dabei zu sein, sind auch für Ettlingen relevant. Da ist zunächst die Breitbandversorgung möglichst aller Stadtgebiete und es ist zum zweiten die zukunftsfähige Ausstattung der Schulen. In beiden Bereichen genügt es nicht, aktuell noch befriedigende Lösungen anzu-bieten, vielmehr dürfen zukünftige Erfordernisse nicht außen vor bleiben.

Die Zukunft im Auge behalten