Am vergangenen Wochenden wurde unser Ettlinger Schloss nach der teilweisen Sanierung mit viel-fältigen Darbietungen wieder für die Ettlinger Bürgerinnen und Bürger freigegeben. Die Gelegenheit, einen allerersten Eindruck zu erhalten wurde von vielen genutzt. Diejenigen, die prunkvolle Räume erwartet hatten, werden wohl etwas enttäuscht nach Hause gegangen sein mit der Meinung „Ja man sieht ja fast nichts“.
Aber genau das war gewollt, in jener denkwürdigen Sitzung der Fraktionsvorsitzenden mit den Fachleuten aus der Verwaltung. Damals konnten sich alle einigen, welche Sanierungsschritte getan werden sollten: Keine „Luxussanierung“ sondern eine Sicherung des Bestandes vor allem des Asamsaales, die Sanierung des Holzdaches sowie die Schaffung eines barrierefreien Zugangs zum Nordflügel.
Diese Art, ein solch großes Projekt gemeinsam zu tragen, war sicherlich richtig, auch angesichts der Unwägbarkeiten, der Hiobsbotschaften und der Kostensteigerungen, selbst wenn diese glücklicherweise zu großen Teilen durch die Erhöhung der Landeszuschüsse kompensiert werden konnten.
Nun stehen, wie bei der Eröffnungsfeier bestätigt wurde, immer noch Landesmittel in bedeutender Höhe zur Verfügung. Wenn wir also weiterhin für jeden Euro 47 Cent vom Land erhalten, sollten wir ernsthaft darüber nachdenken, diese Mittel für weitere sinnvolle Sanierungsschritte, zum Beispiel zum Ersatz der immer noch vorhandenen Fenster aus Einscheibenglas zu verwenden.