Wer einen der kommenden, schönen Frühlingstage nutzt, um einen Ausflug entlang der Hangkante der oberrheinischen Tiefebene zu machen und dabei den Blick schweifen lässt, dem fällt sehr schnell auf, dass wir hier einen einmaligen Naturraum direkt vor unserer Haustür haben. Leider müssen wir damit rechnen, dass diese Hangkante und damit auch der Kreuzelberg, unser „Ettlinger Hausberg“, schon bald durch über 200 Meter hohe Windkraftwerke verschandelt wird.
Das Tragische dabei ist, dass der Kreuzelberg ja eigentlich schon aus dem Spiel war, unter anderem weil der Wind dort viel zu schwach weht. Aber wegen der unsäglichen Regelung der Landesregierung, dass der Windkraft „substantieller Raum“ zu geben ist, wobei keiner weiß, was das eigentlich genau bedeutet, hat man einfach das Kriterium der Windhöffigkeit zurückgestuft. Und so kam der Kreuzelberg wieder ins Spiel. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: dass zu wenig Wind weht ist nur ein „schwaches Kriterium“ für die Planung!
Übrigens: Läge Ettlingen auf der anderen Seite des Rheins, dann hätten wir dieses Problem nicht. Die Pfälzer haben die komplette Hangkante auf ihrer Seite durch eine Windkraft-Ausschlusszone geschützt, einschließlich eines bis zu sechs Kilometer breiten Streifens dahinter. Da fragt man sich natürlich, warum nicht auch bei uns? Die CDU wird sich auch weiterhin gegen Windkraftwerke entlang der Hangkante der oberrheinischen Tiefebene aussprechen. Vor Ort in Ettlingen und – hoffentlich – auch darüber hinaus.