In Ettlingen
zukunftsfähige Bildung gestalten
CDU-Fraktion, 42. KW 2008
Bildungsinhalte sind Landessache,
Schulen und ihre Ausstattung Kommunalangelegenheit – dieser Satz verstellt den
Blick auf die vielfältigen Möglichkeiten einer Stadt, bildungsfreundliche Rahmenbedingungen und ein förderndes Lernumfeld zu schaffen. Das 1. Ettlinger
Bildungsforum am vergangenen Samstag unterstrich den Anspruch der Stadt
Ettlingen, Bildungsstadt zu sein und Bildung in Ettlingen zukunftsfähig
weiterzuentwickeln.
Hervorragende Experten beschrieben
anhand der aktuellen Forschungsergebnisse
in Hirnforschung und Pädagogik, welche Weichen schon in der
frühkindlichen Entwicklung gestellt werden müssen, und welche Rahmenbedingungen
in den Kindergärten und Schulen geschaffen werden müssen, um junge Menschen
ihren Talenten und Fähigkeiten entsprechend individuell zu fördern. Lernen in
Lernzirkeln, jahrgangsübgreifende Lerngruppen, szenisches Lernen und Gestaltung
des Schulalltages im Biorhythmus- schwer
zu verwirklichen in standardisierten Klassenräumen mit 34 Tischen und Stühlen
und normierten Einheiten von 45 Minuten. Lernen beginnt nicht in der Schule und
hört nicht mit dem Schulabschluss auf – ein sich ständig veränderndes
gesellschaftliches Umfeld und die sich wandelnde Arbeitswelt erfordern ständige
Weiterbildung und lebensbegleitendes Lernen. Dazu bedarf es eines
funktionierenden Netzwerks städtischer Weiterbildungseinrichtungen und freier
Bildungsträger, die ihre Angebote bedarfsgerecht anpassen und Konzepte
erarbeiten müssen, um neue, insb. auch sog. bildungsferne Gruppen zu erreichen.
Unabdingbar ist eine stärkere Vernetzung mit den schulischen Bildungsangeboten.
Dank an die Organisatoren und
Mitwirkenden des 1. Ettlinger Bildungsforums! Es hat viele Visionen eröffnet.
Es bleibt zu hoffen, dass die Ergebnisse nicht in Aktenordner abgeheftet
werden, sondern Motor für eine konsequente Weiterentwicklung der Ettlinger
Bildungslandschaft werden.
Für Fraktion und OV
Ettlingen-Kernstadt
Ulrike Kayser, stellvertretende
Vorsitzende OV