Facebook-Partys sind auch in Ettlingen zu einem seltsamen Phänomen geworden. Für Stadtverwaltung und Polizei, sind sie besonders ärgerlich, denn bei mehreren im Internet angekündigten Partys sind Einsatzkräfte immer wieder angerückt, um zu verhindern, dass es wie in anderen Städten, zu verwüsteten Plätzen, einer Unmenge von Müll oder gar zu Ausschreitungen kommt. In letzter Zeit häufen sich die Online-Einladungen zu solchen Feten auch in Ettlingen, zuletzt in Schöllbronn – und immer wieder werden sie von den Behörden verboten.
Doch auch dann war die Polizei mit einem großen Aufgebot vor Ort, um das Verbot auch durchzusetzen. Das kostet den Steuerzahler pro Beamten und je Stunde rund 50 Euro. Da kann leicht ein fünfstelliger Betrag zusammen kommen.
In Schöllbronn wurde bekannt, wer zu den Partys eingeladen hat. Das Ordnungsamt und die Polizei haben durch Recherche im Internet die Verantwortlichen aus- findig gemacht, die auf der Facebook-Plattform zu den Feiern aufgerufen haben. Da nutzen auch falsche Namen oder öffentliche Computer nichts. Deshalb der Appell an die Jugend, die sich den Konsequenzen der Einladungen oftmals nicht bewusst ist, aber auch an die Eltern: Grund- sätzlich JA zu Partys feiern und Spaß haben. Aber wie immer nicht auf Kosten und zum Schaden Dritter oder der Allgemeinheit.
Denn das kann teuer werden: Es werden alle Möglichkeiten ausgeschöpft, um die Kosten für solche Aktionen den Verantwortlichen in Rechnung zu stellen – siehe Konstanz, wo ein Azubi eine Rechnung über 225.000 Euro erhalten hat.