Vorerst nicht, so die Auffassung der CDU- Gemeinderatsfraktion, denn das Konzept der Gemeinschaftsschule wurde mit heißer Nadel gestrickt und im Hau-Ruck Verfahren eingeführt. Vorteilhafter wäre es gewesen, die Vorschläge von Städtetag und Gemeindetag aufzugreifen, durch Schulversuche zunächst die Rahmenbedingungen zu klären.
Ein Beweis dafür, dass wir ein erfolgreiches Schulsystem haben ist z. B. der Bildungsvergleich des Instituts der deutschen Wirtschaft. Danach liegt Baden-Württemberg auf Platz drei hinter den Ländern Sachsen und Thüringen. Schließlich haben wir die geringste Arbeitslosigkeit in Deutschland und die geringste Jugendarbeitslosigkeit in Europa.
Wenn sich nun Gemeinden um den Standort der neuen Schulart bemühen, stehen eindeutig örtliche Gesichtspunkte und weniger das neue pädagogische Konzept der grün-roten Landesregierung im Vordergrund. Es gibt keinen wissenschaftlichen Beleg dafür, dass ein längeres gemeinsames Lernen von Schülern etwas nützt.
Wir setzen auf die Beibehaltung und Stärkung der in Ettlingen vorhandenen Schularten und beobachten die weitere Entwicklung. Derzeit erkennen wir keinen Handlungsbedarf und sehen uns darin zusätzlich durch die Lehrergewerkschaft GEW bestärkt, die die Bildungspolitik als planlos und ohne klare Zukunftsperspektive bezeichnete. Außerdem fühlt sich das Land nicht zur Kostenübernahme verpflichtet, denn die Gemeinschaftsschule ist ein Angebot an die Gemeinden, dessen Annahme freiwillig ist.