11600 Lehrerstellen fallen weg, es gibt Unklarheiten bei der Umsetzung der Gemeinschaftsschule, Frust in Lehrerkreisen und anhaltende Engpässe bei den Krankheitsvertretungen. So konnte man es am Samstag in den BNN lesen. Im Umland macht so manche Gemeinde aus Sorge um den Schulstandort eine Gemeinschaftsschule auf – mit erheblichen Investitionen – und im Saarland werden solche Gemeinschaftsschulen wieder geschlossen. Gut geplante Schulentwicklung sieht anders aus.

In Ettlingen haben wir glücklicherweise einen gut strukturierten Schulstandort mit zwei Gymnasien und zwei Realschulen, die gezeigt haben, dass ihre Schulabgänger am Arbeitsmarkt und im Studium bestehen können. Gerade die Realschulen liegen uns besonders am Herzen, denn sie legen die Basis für unser weltweit anerkanntes betriebliches Ausbildungssystem und bieten in Zusammenarbeit mit den beruflichen Gymnasien in Ettlingen einen Weg zur allgemeinen Hochschulreife in 9 Jahren.

Damit soll aber die Arbeit der Haupt- und Werkrealschulen nicht gering geschätzt werden. Zurückgehende Schülerzahlen sind sicherlich nicht die Schuld der sehr engagierten Lehrerinnen und Lehrer dieser Schulen.

Die Entscheidung über die Schulentwicklung in unserer Stadt bedarf daher einer sorgfältigen Abwägung. Vor allem aber sollten wir die betroffenen Eltern befragen, die in Ettlingen ja auch in Zukunft Gymnasium, Realschule und weitere zur Verfügung haben und deren voraussichtliche Entscheidung für einen Schultyp erbitten. Denn, siehe die Situation im Saarland: „stell Dir vor es ist Gemeinschaftsschule und keiner geht hin!“

Geplante Schulentwicklung?