Die Kommunen sind in der Frage der Unterbringung der Asylbewerber das letzte Glied in der Kette. Es ist nicht der Bund, es ist auch nicht das Land, das die Organisation und die Durchführung der Maßnahmen übernimmt, es sind wir hier vor Ort, die letztlich die Voraussetzungen für eine menschenwürdige Unterbringung schaffen müssen. Hier bei uns werden diese Menschen leben, sich hoffentlich integrieren und sofern sie endgültig das Bleiberecht erhalten, sich auch heimisch fühlen. Und ganz klar: es ist ein Gebot der Menschlichkeit, die notwendigen Wohnmöglichkeiten zu schaffen.

Allerdings müssen wir auch an die bereits hier lebenden Menschen denken. Hier geht es vor allem darum, nicht einen Teil der Stadt durch ein einziges großes Containerdorf unverhältnismäßig zu belasten, sondern die entstehenden Lasten gleichmäßig und gerecht zu verteilen. Die vorliegenden Überlegungen der Stadtverwaltung mit vier Container- Standorten berücksichtigen diesen Sachverhalt. Wichtig im Interesse der bereits hier Lebenden und der neuen Bürger ist uns auch, dass eine ausreichende Betreuung der Asylbewerber gegeben ist. Hier kann der Einsatz der ehrenamtlichen Helfer nicht genug gewürdigt werden. Aber es muss auch eine professionelle Betreuung vorhanden sein, die nach Möglichkeit rund um die Uhr zur Verfügung stehen sollte.

Natürlich hat all das auch eine finanzielle Seite. Damit Unterbringung und Integration gelingen kann, kann nicht allein die Stadt die Belastung stemmen. Zuschüsse von Bund und Land sind dringend erforderlich.

Große Aufgabe Asyl