Überschwemmungen ungeahnten Ausmaßes sind die Bilanz heftiger Regenfälle der vergangenen Tage. Ettlingen ist weitgehend verschont geblieben. Der Hochwasserschutz hat sich bewährt, aber nur Dank konsequenten Handelns in der Vergangenheit. Viele werden sich noch an das Hochwasser im Mai 1978 erinnern, als binnen kürzester Zeit die Alb in der Innenstadt über die Ufer trat und die Autobahn zwischen Rüppurr und dem Karlsruher Dreieck überflutet und unpassierbar wurde.
In einem aufwändigen, aber zügigen Verfahren wurde danach ein Hochwasserschutzkonzept mit Kostenteilung zwischen den Städten Karlsruhe und Ettlingen, dem Autobahnamt und der Bundesstraßenverwaltung (B 3) erstellt. Vom Land gab es Zuschüsse. Bereits im Jahr 1983 wurde der Auftrag für den Neubau der Albufermauer zwischen Friedrichsbrücke und Rathaus vergeben, die sich bei dem weiteren Hochwasser im Oktober 1998 und März 2002 bewährte.
Doch der Hochwasserschutz ist dringend weiter zu verbessern. Anfang 2007 wurde der Gemeinderat über Planungen informiert. Danach soll das Hochwasser im Albtal, dort wo es entsteht, zurückgehalten werden. Nachdem bereits 2009(!) der Auftrag für eine Umweltverträglichkeitsstudie vergeben wurde, ist es nun höchste Zeit zu handeln. Der Konflikt zwischen Hochwasserschutz und Naturschutz ist eindeutig zum Schutz der Menschen und ihrem Hab und Gut zu lösen.