Hochwasservorhersagen sollen Ettlingen warnen
Vor Ort in der LUBW Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg informierte sich der Wahlkreisabgeordnete Werner Raab mit dem Parteivorstand der Ettlinger CDU sowie interessierten Bürgern über den Hochwasserschutz im Land. LUBW-Präsidentin, Frau Margareta Barth, gab dabei einen Einblick in die vielfältigen Aufgaben der LuBW. Mit den Themenbereichen Boden, Wasser Luft, Natur- und Artenschutz, dem Betrieb der dazugehörigen Messnetze, der Datenerhebung, könne man die Hauptaufgaben der LUBW dabei mit "Beobachten – Bewerten – Beraten" zusammenfassen, erläuterte Barth.
Beraten werden in erster Linie die
Ministerien, aber auch die Verwaltungsbehörden im Land.
Für die Kommunen werden Handreichungen und konkrete Empfehlungen wie z.B. für die Erstellung von Lärmaktionsplänen entwickelt, führte die Präsidentin weiter aus. MdL Werner Raab, Mitglied des Umweltauschusses im Landtag, lobte dabei die Grundlagenarbeit der Landesanstalt, die für den Schutz der Bürger und der Umwelt gleichermaßen wichtig sei.
Im weiteren Verlauf konnte Dr. Bremicker von der Hochwasservorsersagezentrale (HVZ) der LUBW einen für Ettlingen sehr relevanten Aspekt der Arbeit der LUBW beleuchten. Vor 17 Jahren anläßlich großer Schäden bei Überschwemmungen in Baden-Württemberg gegründet, sei die HVZ seither Vorbild für Ähnliche Behörden in anderen Ländern geworden. Anhand der Aufgaben bei den verschiedenen Stufen eines Hochwassers – von der Starkregenwarnung und Vorhersagen von Hochwassern durch die HVZ über die Überschreitung einzelner Meldepegel bis zu großen Überschwemmungen sowie der Warnung von Behörden und Bürgern – führte Bremicker konkret in die Arbeit der HVZ ein. Dabei ging er auf die aktuelle Situation in Ettlingen ein, wo die LUBW die maßgeblichen Bemessungshochwasser für den zukünftigen Hochwasserschutz berechnet hat. Die konkreten baulichen Hochwasserschutzmaßnahmen würden derzeit von der Stadt mit dem Regierungspräsidium besprochen. Aber auch Niedrigwasserprobleme würden die LUBW
vermehrt beschäftigen, was dann für Flora und Fauna, aber auch für die Kraftwerke an den großen Flüssen enorme Auswirkungen habe. Zum Schluss des Besuches hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, ausgiebig mit Frau Barth und Herrn Dr. Bremicker über weitere Fragen, z.B. den Schutz der Dämme und die internationale Zusammenarbeit am Oberrhein, zu sprechen.
Michael Zacherle, Pressesprecher des Stadt- und Ortsverbandes