Vera, das sind die „Vergleichenden Arbeiten“, die dieser Tage in unseren Schulen geschrieben werden. Sie sollen eine neutrale Aussage über den Lernstand der Schülerinnen und Schüler ermöglichen. Eine ähnliche Aussage hätte man sich als Entscheidungs- hilfe für Ettlingen auch von dem unlängst veröffentlichten Bericht über die Gemeinschaftsschulen erhofft. Allerdings: genau diese Aussage über den Leistungsstand der Schülerinnen und Schüler an Gemeinschaftsschulen war in dem Bericht absichtlich ausgeklammert.

So bleibt nur, die Eindrücke der Lehrerinnen und Lehrer als Referenz heranzuziehen. Dazu ist am 11.2. in der FAZ ein interessanter Artikel erschienen, in dem Pädagogen über ihre Erfahrungen an Gemeinschaftsschulen berichten. Die Zeitung kommt aufgrund der Berichte der Pädagogen zu dem Schluss: „Vielen Eltern ist vermutlich nicht klar, dass ihre Kinder auf der Gemeinschaftsschule kaum mit einem erfolgreichen Übergang in eine Oberstufe rechnen können.“

Und die anderen Schulen? Hier berichten viele Lehrer im persönlichen Gespräch über viel Frust bei überforderten Schülern in den Eingangs-stufen der Realschulen und Gymnasien und hohe Wiederholerzahlen. Hauptsächlich ausgelöst werden diese Probleme durch die überhastete Streichung der verbindlichen Grundschulempfehlung.

Insgesamt bleibt angesichts solcher Berichte zu hoffen, dass sich die zukünftige Schulpolitik nicht länger an ideologischen Maßstäben orientiert, sondern an den tatsächlichen Bedürfnissen unserer Kinder.

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