Inge Grether… so scheint die Devise des Kultusministeriums hinsichtlich Berufsausbildung und Schulbauförderung zu lauten. Für das Ettlinger Berufsausbildungszentrum (BBZ) mit der traditionsreichen Albert- Einstein-Schule, die technische Ausbildungsgänge anbietet, der Wilhelm-Röpke-Schule mit einem vielseitigen Angebot kaufmännischer Ausbildung und der sozial- und agrarwissenschaftlich orientierten Bertha-von-Suttner-Schule stehen – abgesehen von Einzelförderungen – keine Landesfördermittel für Sanierung oder Neubau bereit.

Der Landkreis, der als Träger des BBZ drei Varianten für Sanierung/ Neubau ausgearbeitet hat, soll die Kosten von 55 bis 65 Mill. Euro allein schultern. Dr. Frank Mentrup, Ettlinger Landtagsabgeordneter und Politischer Staatssekretär im Kultusministerium muss sich fragen lassen, ob er von dieser Nichtförderung gewusst und diese in Kauf genommen hat. Die Ablehnung der Neubauförderung wurde mit stabilen Schülerzahlen ohne zusätzlichen Flächenbedarf und die Ablehnung einer Sanierungs- förderung damit begründet, daß die Gebäude nicht denkmalgeschützt seien. Diese Kriterien sollten überarbeitet werden, denn Landesförderung ist ein wirksames dezentrales Instrument gegen den Fachkräftemangel. Ein zukunftsfähiges Berufsausbildungszentrum hat für den Ettlinger Wirtschafts- und Schulstandort große Bedeutung. Dank gilt Gemeinderat und Verwaltungsspitze, die im Falle eines Neubaus eine Standortverlagerung (Erbpachtbasis?) und die Entstehung eines neuen Bildungsclusters ermöglichen wollen.

„Mir gebbe nix“…