CDU-Fraktion, 32. KW 2009 

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Werner Reich, Altstadtrat

Worte zum Abschied

 

Nach 25 Jahren Stadtratstätigkeit möchte ich heute sagen, dass es für mich eine Zeit war, in der ich stolz war, für meine Geburts- und Heimatstadt nach bestem Wissen und Gewissen Entscheidungen, die im Gemeinderat mehrheitlich beschlossen wurden, mit zu tragen. Stadtrat sein ist kein leichtes Amt, denn egal wo ich war, wurde ich angesprochen und ich habe immer gerne mit den Leuten geredet und das Wie und Warum erklärt und verteidigt. In der Zeit meiner Stadtratstätigkeit wurden z.B. diese Beschlüsse im Vermögenshaushalt zu Investitionen gefasst:

 

Schlossgartenhalle (85), Erhöhung der Albufermauer (83-86),
Klösterle – Kutschengebäude, Exerzierhalle – Stadtbibliothek,
Wasenbrücke einschließlich neue Straßenführung (86), Stephanusstift
(88), Landesgartenschau (88). Renovierung Südflügel Schloss einschl.
Rittersaal (83, 17,5 Mio), Haushalt für Schulen (86, 3,35 Mio),
Restaurierung Asamsaal (88, 2 Mio), Sanierung Schillerschule (88, 1,3
Mio), Lorenz-Realschule (0,7 Mio), Eichendorffgymnasium (4,7 Mio),
Umnützung Rheinlandkaserne (95), Sanierung Stadthalle (96),
Begegnungszentrum Klösterle (97) und Musikschule (1 Mio.). Und ich
könnte gerade weitermachen.

 

Warum habe ich einiges hier aufgeführt? Weil ich in den
letzten 5 Jahren fast immer nur gehört habe, wir dürfen unseren Kindern
keine Schulden hinterlassen. Wenn man in den letzten 30 Jahren so
gedacht hätte, wäre Ettlingen heute eine Geisterstadt. Heute liegt die
Pro-Kopf-Verschuldung im städtischen Haushalt bei 24 Euro je Einwohner.
Da frage ich mich, was haben wir unseren Kindern für Schulden
hinterlassen?

 

Werner Reich, Altstadtrat

Mut zu Entscheidungen und Investitionen