Das neue Jahr hat gerade begonnen. Grund genug, ein wenig in die Zukunft zu schauen. Eine gute Basis für diesen Zweck können die Zahlen des frisch beschlossenen Haushalts der Stadt Ettlingen bieten. Dieser lässt für 2017 ausgeglichene Zahlen erkennen, so dass zumindest der finanzielle Ausblick für dieses Jahr positiv ausfällt.

Dies gilt auch für die mittelfristige Planung. Zwar weist der Haushaltsplan rund 34 Mio neue Schulden bis 2020 aus, diese Schätzung geht aber von einem Defizit des vergangenen Jahres in Höhe von 13 Mio aus. Dieses Defizit wird es nicht geben. Stattdessen bringt 2016 voraussichtlich ein Plus von 6 Millionen. Damit reduziert sich die Schätzung auf 15 Millionen. Immer noch eine Zahl, die verantwortungsvollen Umgang mit den Ausgaben erfordert, aber kein Grund für Schwarzmalerei.

Insbesondere können wir nicht nachvollziehen, warum in dieser Situation die Freien Wähler fordern, die Steuern zu erhöhen, Grundschulen zu schließen und Museum und Bibliothek in Frage zu stellen. Bleiben wir einfach mal bei der Bibliothek. Sicher, großes Geld können wir da nicht einnehmen, eine Bibliothek wird immer Zuschüsse brauchen. Aber gerade für die Kinder und Jugendlichen, die einen Großteil der Kundschaft der Bibliothek ausmachen, gilt: wer liest, der lernt nebenbei auch sich auszudrücken und richtig zu schreiben. Deshalb ist die Bibliothek wichtig für unsere Stadt. Sie verdient mit dem Museum auch in Zukunft unsere Unterstützung, ebenso wie natürlich die Grundschulen nach dem Prinzip „kurze Beine, kurze Wege“.

Schwarzmalerei ist unbegründet