Stadtwerke im
Wettbewerb stärken
CDU-Fraktion, 48. KW 2008
Immer mehr Kommunen steigen ins
Geschäft mit Strom und Gas ein. Wer vor Jahren seine Stadtwerke verkaufte,
versucht diese wieder zurückzukaufen, wie unlängst Peter Götz, MdB und
Vorsitzender der Kommunalpolitischen Bundesvereinigung (KPV) bei einer
CDU-Veranstaltung in Ettlingen bemerkte.
Ettlingen hat gut daran getan,
seine Stadtwerke zu behalten und ist nicht den finanziellen Verlockungen
erlegen, seine Werke zu verkaufen. Den Wettbewerb bestehen heißt, den Kunden
attraktive Preise anzubieten. So konnten die Ettlinger Werke auf dem Strommarkt
Kunden hinzugewinnen. Mit den Stadtwerken haben wir in Ettlingen ein
Dienstleistungsunternehmen vor Ort, das Partner der Kunden in Haushalt, Handel,
Gewerbe und Industrie ist. Dafür stehen über 100 Mitarbeiter mit ihren hiesigen
Arbeitsplätzen.
Mit dem Ziel, die Ertragskraft
der Stadtwerke zu stärken, hat der Gemeinderat die Beteiligung an einem
Kohlekraftwerk beschlossen. Sobald die Voraussetzungen zur Beteiligung an
Windkraftanlagen geklärt sind, wird die CDU-Fraktion dem Einstieg zustimmen. Am
ergiebigsten sind Windkraftanlagen in der norddeutschen Tiefsee
(Offshore-Windparks), zu denen bisher im Gegensatz zu küstennahen Anlagen keine
Erfahrungen vorliegen. Zur Erläuterung sei angemerkt, dass solche Anlagen rund
100 Kilometer von der Küste entfernt in ca. 60 Meter Wassertiefe errichtet
werden. Dazu sind Fundamente von weiteren 30 Meter Tiefe erforderlich.
Mit Beteiligungen an
Stromerzeugungsanlagen und weiteren lokalen Maßnahmen umweltfreundlicher
Energieerzeugung vor Ort ist ein Maßnahmebündel geschnürt, die heimischen
Stadtwerke für den Wettbewerb zu stärken im Gesamtinteresse unserer Stadt.
Hans-Peter Stemmer,
Fraktionsvorsitzender