CDU-Fraktion – 15. KW 2008
Anspruch und Wirklichkeit
Unlängst bekannte sich der SPD-Fraktionsvorsitzende in einem BNN-Artikel dazu, dass Politiker zu ihren Meinungen stehen müssen und dies in heutigen Zeiten auch gefahrlos tun können. Diese Haltung kann jeder Demokrat nur voll unterstützen.
Gemeinderats in die Anonymität Vorschub geleistet, und dies in einer
der wichtigsten Angelegenheiten einer Gemeinde. Denn zur Abschaffung
der unechten Teilortswahl ist die Hauptsatzung des Gemeinderats nur mit
der absoluten Mehrheit aller Mitglieder des Gemeinderats und nicht nur
der anwesenden Mitglieder zu ändern.
Statt wichtige Angelegenheiten und ein bisher bewährtes Verfahren nur
mit breiter Mehrheit zu ändern, hat der Gemeinderat mit der denkbar
knappsten Mehrheit die unechte Teilortswahl abgeschafft. Die
Oberbürgermeisterin fühlte sich mehr ihrer Partei, als dem
geschlossenen Votum aller Ortschaftsräte verpflichtet. Die Frage, was
sie bewog, sich über die einstimmige Mehrheit aller sechs
Ortschaftsräte hinwegzusetzen, ist nach wie vor unbeantwortet. Am 27.
April besteht Gelegenheit, die Abschaffung der unechten Teilortswahl
rückgängig zu machen.
Hans-Peter Stemmer, Stellvertretender Fraktionsvorsitzender