Wie berichtet, hat der NVK die Suche nach geeigneten Flächen für die Errichtung von Windenergieanlagen erneut aufgerollt. Gemeint ist die Bündelung von mindestens 3 Windrädern mit der heute gängigen Gesamthöhe von 200m. Unser Kreuzelberg, aus der gesamten Stadt prominent sichtbar, steht wieder zur Disposition! Dabei war er zuvor ausgeschlossen worden u.a. wegen hohen Konfliktpotentials bzgl. Artenschutz.
In Schluttenbach werden seit über einem Jahr intensive artenschutzrechtliche Beobachtungen und Dokumentationen gemacht, nachdem klar war, daß die beauftragten Büros das nicht leisten (können). Ein Auerhuhn wurde zwar nicht gefunden. Das Abholzen unserer Bergkuppen und der dortige Bau von regenerativen Industrieanlagen wäre dann verboten. Aber Erstaunliches wurde dennoch dokumentiert: Vorhanden sind nämlich windsensitive Vogelarten, d.h. Vögel, die ein erhöhtes Kollisionsrisiko mit Windrädern aufweisen und auch seltene Greifvögel wie Rot- und Schwarzmilan, Wespenbussard, Habicht, verschiedene Falkenarten, Sperber oder Kornweihe. Darüber hinaus wurden Brutstätten vieler Vogelarten entdeckt, die nach der europäischen Vogelschutzrichtlinie besonders und streng geschützt sind wie z.B. Schwarz- und Mittelspecht. Gesehen wurden Weißstörche auf Futtersuche sowie Kormorane, Gänse und Kraniche im Vogelzug.
Das Archiv wächst, weitere interessierte Mitbeobachter aus Kernstadt und Ortsteilen sind erwünscht. Kontakt: Tel. 07243/20155 oder e-mail bettina-hassler@gmx.de. Machen Sie mit!