Die Zinsen auf Spargeld sinken in lächerliche Größenordnungen, risikoarme Anlagen muss man mit der Lupe suchen. Kein Wunder, dass die Preise für die hoffentlich sicheren Immobilien in die Höhe schießen. In diesem Umfeld noch bezahlbare Mietwohnungen zu finden, wird immer schwieriger. Abhilfe können hier die Wohnbaugenossenschaften und insbesondere auch die Stadtbau als hundertprozentige Tochter der Stadt schaffen. Leider haben es sich ja einige Fraktionen des Gemeinderates vorgenommen, den Wohnbaugenossenschaften Steine in den Weg zu legen. Da war es positiv zu sehen, dass wenigstens das verstärkte Engagement der Stadtbau auf breite Zustimmung stößt. Dass die Stadtbau sich stärker beim Wohnungsbau engagieren soll, ist im Übrigen eine seit langem geäußerte und in Anträge umgesetzte Forderung der CDU.
Mit einem durchschnittlichen Mietpreis von 6,72 Euro je Quadratmeter und 429 Wohnungen leistet die Stadtbau einen beachtlichen Beitrag zu bezahlbarem Wohnraum in unserer Stadt. Das jetzt angegangene 12-Millionen-Projekt eines „Generationenparks Festplatz“ verfolgt explizit das Ziel, hier günstige Wohnungen zu bauen, im Sinne der Stadt und ihrer – vielleicht auch zukünftigen – Bürger. Allerdings muss sich auch die Stadtbau mit den gestiegenen Baukosten auseinandersetzen, viele davon ausgelöst durch die zusätzlichen Vorschriften der letzten Landesregierung. Vielleicht kommt nun auch das vor Jahren von uns vorgeschlagene Kombimodell einer Mischung von Eigentumswohnungen, deren Erlös günstige Mietwohnungen ermöglicht, wieder ins Spiel.