Rund 300.000 Euro mehr geben wir in diesem Jahr für den öffentlichen Nahverkehr aus. Man dürfte meinen, gut angelegtes Geld, denn die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel sollte unserer Umwelt zuliebe gefördert werden. Doch wer nun glaubt, dass mit der Mehrausgabe auch ein besserer Service verbunden ist, der täuscht sich leider sehr. Uns erreichen zwischenzeitlich viele Beschwerden über schlechtere, oder gar ganz gestrichene Busverbindungen insbesondere für unsere Schüler aus den Höhenstadtteilen. Es ist keinesfalls nachvollziehbar, dass für Kinder und Jugendliche aus Spessart und Schöllbronn, die das AMG oder die Anne-Frank-Realschule besuchen, zwischen 7 und 8 Uhr morgens die Fahrt plötzlich am Stadtbahnhof endet. Wir verstehen den Unmut der Eltern und fordern den neuen Betreiber des Linienbündels Ettlingen, die RVS auf, die Anbindung des Schulzentrums wieder in ihren Fahrplan aufzunehmen.

Ebenso kritisch sehen wir das „pünktliche“ Abfahren der Busse der Linie 101 vom Stadtbahnhof, ohne auf die Ankunft der Bahn aus Karlsruhe oder Bad Herrenalb zu warten. Auch hier sollte die alte kundenfreundliche Regelung wieder greifen. Diese verhindert lange Wartezeiten und ermöglicht die direkte Weiterfahrt unserer Mitbürger aus den Höhenstadtteilen. Wir erwarten von unserer Verwaltung eine kritische Auseinandersetzung mit dem zuständigen Landratsamt und ein gutes Ergebnis ganz besonders bei der Schülerbeförderung.

Weniger Leistung für mehr Geld?